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Und weil das „Ding“ in diesem Fall so besonders und so besonders gut ist, hat es etwas länger geweilt.
Im Oktober 2021 hat mein geliebtes WalkAide* seine wundervollen Dienste eingestellt. Für mich mit spürbaren Folgen: Ohne das Gerät bin ich gehunfähig und müsste einen Rollstuhl benutzen, um vorwärts zu kommen.
Glücklicherweise habe ich bis zur Beschaffung eines Neugerätes ein Leihgerät. Denn so klein der Kasten auch ist, für mich wäre die Alternative der Rollstuhl.
Das menschliche Gehirn – Eine geniale Erfindung!
Das menschliche Gehirn mit seinen seitenrelevanten Funktionen
Zehn Jahre habe ich das WalkAide getragen. Was zunächst gedacht war, um wieder gehen zu können, hat sich schnell als viel mehr erwiesen als „nur“ eine elektronische Gehhilfe. Mein gesamtes Bewegungsbild hat sich verbessert. Dank des WalkAide haben sich in meinem Gehirn zum einen bereits vorhandene, jedoch unfallbedingt zerstörte Synapsen wieder erholt und es haben sich neue Synapsen gebildet.
Das wunderbare WalkAide
Ein weiterer nicht vorhersehbarer Effekt ist die Überlagerung der Grundschmerzen. Seit dem Unfall befindet sich mein linkes Bein in einem Dauerschmerz. Nachdem ich ab 2015 lindernde Schmerzmittel bekomme sind diese erträglich geworden. Bei Überlastung oder falschen Bewegungen sind diese Schmerzen wider spürbar. Dann kann ich mithilfe des WalkAide die Stärke der elektrischen Impulse so regulieren, dass die Impulse den Beinschmerz überlagern.
Die Impulse durch das WalkAide sind auch schmerzhaft. Als würde frau (man natürlich auch) an einen dieser mit Strom gesicherten Zäune fassen. Je höher der Impuls am WalkAide eingestellt wird, umso stärker der Schmerz.
Zwei FES-Systeme – eine Funktion
Das WalkAide
Das neue FES* *Fußhebersystem
Von angenehmen und von unangenehmen Schmerzen
Da sich der „Stromschmerz“ wesentlich angenehmer anfühlt als der Schmerz im Bein, ist es eine dankbare Möglichkeit, durch Aktivieren der Stromimpulse die Beinschmerzen zumindest für kurze Momente zu überlagern. Der Grundschmerz im Bein fühlt sich schwer und schwarz an. Als würde ein Tonnengewicht am Bein hängen. Nach zehn Minuten in diesem Schmerzzustand bin ich derart erschöpft, dass ich tagelange Bettruhe benötige, um wieder zu Kräften zu kommen.
Selbst dass ansonsten so zuverlässige Schmerzpflaster, welches laut Definition um ein Hundertfaches stärker als Morphium sei, versagt seine treuen Dienste, sobald sich die Beinschmerzen bemerkbar machen.
Nach Monaten von Ablehnungen und Wiedersprüchen hat die AOK eingelenkt und die Versorgung mit dem elektronischen Fussheber bewilligt. Eine grosse Erleichterung. Der elektronische Fussheber ist für mich ein existenzielles Hilfsmittel, welches das wieder gehen können erst wieder möglich macht. Die Alternative wäre der Rollstuhl.
Herzlichen Dank für das Einlenken und Bewilligen.
E-Mail der AOK:
Guten Tag Frau Dohnt, vielen Dank für Ihre E-Mail vom 27.10.2021
Wir haben heute telefonisch mit dem Leistungserbringer Fa. Optimus Rücksprache gehalten und dieser wird uns schnellstmöglich einen Kostenvoranschlag für eine 4-wöchige Testphase der Walk Aide 2.0 einreichen. Diese Erprobung wird für alle Nutzer als sinnvoll erachtet, da sich die technische Anwendung mit dem Walk Aide 2.0 im Gegensatz zum Walk Aide geändert hat.
Aus diesem Grund wird ein Mitarbeiter der Firma Optimus in den nächsten Tagen Kontakt zu Ihnen aufnehmen.
Nach erfolgreicher Erprobung kann die Fa. Optimus einen Kostenvoranschlag bei der AOK Hessen für eine dauerhafte Versorgung einreichen.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende und bleiben Sie gesund.