aus verschiedenen Branchen und Bereichen. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert. Wenn ihr auch eine Internet-Adresse kennt mit Bezug zum Thema wiedergehenlernen, sendet diese bitte per email an wgl mit dem Betreff WGL-NETZWERK. Gerne übernimmt wgl die Adresse im WGL-Netzwerk auf. Auf Wunsch auch mit eurer Namens- und Homepagenennung.
Ab dem 6. November 2022 geht wiedergehenlernen.com / WGL offline. Zum einen sind die Kosten für eine Verlängerung nicht mehr finanzierbar (auch ohne erhöhte Stromkosten). Zum anderen stellt WordPressdotcom mich immer wieder vor große Herausforderungen bezüglich technischer Umsetzungen.
Schlechtes In- und Output
Die Zeit, die ich allein mit dem Neuerlernen hier verbringe, steht in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen. In der Zeit, in der ich Anpassungen an einem Template mache, stricken ältere Damen (und Herren sicher auch), die komplette Winterkollektion für ihre Enkelkinder.
Verletzungen machen sich bemerkbar
Die erlittenen Unfallverletzungen aus 2006 machen mir doch mehr zu schaffen, als zunächst gedacht. Dass ich Wissen, das ich einmal von der Pike auf gelernt habe, heute nicht mehr abrufen und umsetzen kann, macht mir momentan sehr zu schaffen.
Suche nach neuen Möglichkeiten
Auch möchte ich künftig an meinen Buch-Manuskripten weiterarbeiten mit dem Ziel, das erste Buch Mitte 2023 zu veröffentlichen. Sicher werde ich nach einer Alternative für WordPress suchen. Denn verzichten möchte ich auf diese kreative Form der Darstellung nicht wieder. Zu mühselig war das wieder Erlernen alter Fähigkeiten, die vor dem Unfall selbstverständlich waren.
Suche nach neuer Bleibe
Mehr Zeit und Energie brauche ich zudem, eine behindertengerechte Unterkunft zu finden. Gern würde ich in einer Wohngemeinschaft wie betreutes Wohnen unterkommen. Alle bisherigen Anfragen sind leider im Sande verlaufen.
Wissen sie?
Welche Tools oder Möglichkeiten es gibt, eine Homepage ohne geistigen Spagat und mit geringeren finanziellen Aufwendungen zu realisieren?
Wo es eine Möglichkeit für betreutes Wohnen gibt? Entweder in einer eigenen Wohnung oder einer Wohngemeinschaft mit eigenem Raum. Vorzugsweise am Meer, in den Bergen, im Osten unseres Landes. Unbedingt in Naturnähe und mit freundlichen Mitmenschen.
Für ihre Tipps und Informationen sage ich vorab Dankeschön. Gern können sie diese über das Kontaktformular zusenden
Tschüß, danke und alles Gute
sagt Katrin (Dohnt) von wiedergehenlernen.com. Herzlichen Dank an meine neun Follower, die mir trotzt seltener Beiträge die Treue gehalten haben.
zu viel Suche, zu wenig finden
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Auch wenn es im Jahr 2022 noch immer nicht bei allen Ärztinnen* und Therapeutinnen* ist: JEDER menschliche Körper hat eine Psyche. Selbst jene Körper, deren Besitzerinnen* dies verneinen oder leugnen. Was aber genau ist die Psyche?
Psyche (altgriechisch ψυχή ‚Seele‘) bezeichnet die Gesamtheit aller geistigen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale eines Individuums oder speziell eines Menschen. Sie beinhaltet Fühlen, Denken und sämtliche individuelle geistige Fähigkeiten, also somit auch unter anderem Denkvermögen, Lernfähigkeit, Emotionen, Wahrnehmung, Empfindung, Empathie, Wissen, Intuition oder Motivation. Darüber hinaus sind auch Träume mit der Psyche in Verbindung zu bringen.
In der (fortschrittlichen) Medizin ist heute die Annahme Status quo, dass Körper (Physis) und Geist (Psyche)sich gegenseitig beeinflussen können (Psychosomatik).
Wenn die Psyche unser Wesen definiert, ist der „Hauptsitz“ der Psyche im Gehirn?
DIE FOLGENDEN BESCHREIBUNGEN KÖNNEN FÜR TRAUMATISIERTE MENSCHEN BELASTEND ODER TRIGGERND SEIN. BITTE SCHÄTZEN SIE VOR DEM WEITERLESEN IHRE PSYCHISCHE STABILITÄT EIN!
Persönliche Erfahrungen mit der eigenen Psyche
Wie stark und phantasievoll unsere Psyche sein kann, habe ich in den 16 Jahren seit dem Unfall immer wieder erlebt. In völlig verschiedenen Auswirkungen hat sie sich bemerkbar gemacht.
Unmittelbar nach dem Unfall hat sie mich wenn auch unter Schock stehend weitergehen lassen. Trotzt stärkster Schmerzen und dem immer wieder Wegsacken meiner Beine konnte ich mich noch vorwärts bewegen.
Vorsicht! Versteckte Kamera
Wie einen auf Band gespeicherten Film hat sie mich den Unfall aus allen nur denkbaren Perspektiven immer wieder sehen lassen. Die Wand kam von vorn, von oben, von rechts, von links und manchmal auch von hinten – so wie tatsächlich geschehen. Und immer war die Wand in einem unheimlichen Dunkel. Manchmal kam sie in Zeitlupe, in einzelne Bildfrequenzen zerlegt. Manchmal kam sie in einem irrsinnigem Tempo angerast. In der Realität war die Wand in einem grünen Muster gehalten. So habe ich sie nicht ein einziges Mal in einem meiner späteren Kopfkinos gesehen.
Zwischenwelten
Fast drei Jahre lang hat meine Psyche mir vorgespielt, ich sei tot und all das was ich wahrnehme seien Restbestände aus meinem irdischen Dasein. Eine zeitlang habe ich empfunden, als würde ich mich in einer Art Zwischenwelt befinden. Mit einem Bein stand ich noch in meiner früheren realen Welt, mit einem Bein stand ich bereits in einer anderen, unbekannten Welt. Damals völlig beängstigende Wahrnehmungen. Aus heutiger Sicht haben sie sich angenehm, beruhigend und tröstend angefühlt.
Ähnlich diesem Astronauten habe ich mich monatelang irgendwo zwischen den Welten befunden. Ein Schutzmechanismus der Psyche?Vor mir lag eine unbekannte Welt. Hinter mir die Welt in der ich mich vor dem Unfall befand.Der Unfallmoment: Mit der Gewissheit im nächsten Moment zu sterben, ist jegliches Leben aus meinem Körper entwichen.Zurück geblieben war eine leere, kraft- und leblose Hülle.
Und immer wieder Flashbacks
Definition Flashback: Wiederholung eines traumatischen Geschehens, das für die betroffene Person nicht wie ein Erinnerungsbild, sondern als Wiederholung des traumatischen Geschehens, als Realerlebnis, erfahren wird. Quelle: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
Ein Flashback ist also ein psychisches Phänomen, das durch einen Schlüsselreiz hervorgerufen wird, wobei der betroffene Mensch ein plötzliches, für gewöhnlich kraftvolles Wiedererleben eines vergangenen Erlebnisses oder früherer Gefühlszustände hat. Diese Erinnerungen können von jeder vorstellbaren Gefühlsart sein. Der Begriff wird vor allem dann benutzt, wenn die Erinnerung unwillkürlich auftaucht und/oder wenn sie so stark ist, dass die Person die Erfahrung wieder durchlebt, aber dabei unfähig ist, sie völlig als Erinnerung zu erkennen. Flashbacks treten häufig als Reaktion nach einem Trauma aus, wobei es manchmal zu einem Wechsel zwischen Intrusion und emotionaler Dumpfheit kommt, die in einer Art Schaukelbewegung zur Verarbeitung der traumatischen Erfahrung beitragen kann.
Intrusionen oder Flashbacks sind dabei belastende und sich aufdrängende Erinnerungen und Eindrücke, meist in Form von sensorischen Wahrnehmungen (Bildern, Gerüchen, Tönen, Geschmack …). Die/der Betroffene erlebt es so, als wäre es im Hier und Jetzt und kann nichts dagegen tun, d.h., sie/er erlebt das Trauma sozusagen von Neuem.
Das Besondere an dieser Form der Erinnerung ist, dass sich die Menschen in dem Moment nicht wirklich bewusst sind, dass sie sich erinnern, denn sie haben kein Bewusstsein davon, dass alles nicht in dem aktuellen Moment stattfindet, sondern werden von einer Art sensorischer Überflutung überwältigt. Dabei erfolgt das Einschalten der erinnerten Sinnesinformationen innerhalb der ersten 100-200 Millisekunden nach Beginn des Erinnerns.
Dieses episodische Erinnern funktioniert offensichtlich, bevor es überhaupt zu höher geordneten Kontrollprozessen im Gehirn kommt. Dies wäre eine Erklärung für die Überflutung von Flashbacks, wie sie Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen erleben.
Persönliche Flashbacks in allen Varianten und Situationen
Meine persönlichen Flashbacks könnten ein Buch füllen. In allen nur denkbaren Lebenssituationen, meist ohne vorherige Ankündigung oder Vermutung, haben sie mich regelrecht überfallen und lahmgelegt. Auslöser waren oftmals völlig unfallfremde Situationen.
In den etwa ersten sieben Jahren nach dem Unfall waren ein regelmäßiger Auslöser für Flashbacks Geräusche jeglicher Art. Erst sehr spät habe ich erkannt, dass dies mit den Geräuschen der eingestürzten Wand zu tun hatte. Das Bersten von Holz, Metall und anderen Materialien hatte sich regelrecht in meinem Kopf eingebrannt. Das Zuschlagen einer Autotür, das Pfeifen des Windes, Säge- oder Mähgeräusche in der Nachbarschaft, Laubbläser, das Bohren beim Zahnarzt* – all diese Geräusche und noch viele andere haben Flashbacks verschiedenster Intensität und Dauer ausgelöst.
Verschiedene Auslöser – ähnliche Auswirkungen
Ebenso haben schnelle Bewegungen Flashbacks hervorgerufen. Die meisten davon wurden ausgelöst, wenn sich rechts von mir etwas schnell bewegt hat. Wenn mich ein Fahrzeug rechts überholt hat. Bereits ein vorbeifahrendes Fahrrad hat zu Flashbacks geführt.
Die Wand ist zwar auf Kopf und Rücken aufgeschlagen, das erste mal gesehen habe ich sie rechts von mir. Ein Zusammenhang, den ich ebenfalls erst viele Jahre nach dem Unfall und nach unzähligen Flashbacks erkannt habe. Auch rechts von mir habe ich die Kolleginnen gesehen, die mit panischen Gesichtsausdrücken und in hektischem Aktionismus versucht haben, sich vor der einstürzenden Wand zu schützen.
Trugbilder und Trugschlüsse
Damals war ich in dem Glauben, diese Kolleginnen wären ebenfalls von der Wand erschlagen worden und seien gestorben, zumindest jedoch schwer verletzt. Dass nur ich den Joker gezogen hatte und körperlich schwer verletzt war habe ich erst viel später erfahren.
Zu denken, Menschen um einen herum seien gestorben ist ein extrem belastendes Wissen. Immer wieder waren meine Psyche und meine (Alp)Träume auch mit meinen Kolleginnen beschäftigt. Ihre panischen Gesichtsausdrücke sind oft als völlig verzerrte Fratzen erschienen. Neben all den bereits vorhandenen Ängsten eine zusätzliche Angst.
Ähnlich diesen Masken sind mir die panischen Gesichter der Kolleginnen als verzerrte Fratzen in immer anderen Ausführungen erschienen.Mit den Träumen kamen die Alp. Jeder Traum war gespenstisch und unklar. Spielberg, Hitchcook und Kollegen* hätten ihre wahre Freude an diesem Fundus des Grauens gehabt.
Und immer wieder sterben müssen
In unzähligen meiner Träume nach dem Unfall bin gestorben. Bis dahin hatte ich keine Vorstellung davon, auf welch unterschiedlichste Form und in welch unterschiedlichen Situationen sterben möglich ist. Eines eint die Vielzahl: Der Schreckensspur die jedes mal mit dem Wachwerden vorhanden war. Mitunter haben sich diese Träume derart real angefühlt, dass ich Minuten gebraucht habe um einzuordnen, dass ich „nur“ im Traum gestorben war. Manchmal habe ich geweint im Traum. Die Tränen waren nach dem Wachwerden noch im Gesicht und das Kopfkissen durchnässt.
Ertrinken war eine der „bevorzugten“ Art zu sterben. Meist bin ich versunken wie ein Stein.Auch das scheinbare nach nirgendwo hingehen ohne zurück zukehren war ein häufiger Traum.Träume von eingestürzten Wänden und Häusern haben mir ebenfalls mehr als zwölf Jahre nach dem Unfall erholtes schlafen unmöglich gemacht. Erst ganz allmählich sind meine Träume ruhiger und friedvoller geworden. Nach einer Vielzahl an (Trauma)Therapien, wie einer drei Jahre dauernden EMDR-Therapie bei Dr. Lucien Burkhardt, einem kompetenten und nachweislich gut ausgebildetem Trauma-Therapeuten.Die Abfalltonne kann nicht groß genug sein…Ganz allmählich, Schritt für Schritt haben die Alpträume und Flashbacks wieder einem friedvollen und auch schönem Leben Platz gemacht.
*d/w/m
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wiedergehenlernen.com wünscht ein gesundes und friedvolles 2022.
Persönlich wünsche ich mir wieder mehr Menschlichkeit und Mitgefühl. Dass wir wieder miteinander sprechen, dass wir uns zuhören, dass wir wieder trösten und gegenseitig helfen lernen. Uns gegenseitig helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Katrin von wgl
Bilder von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf pixabay / Bearbeitung wiedergehenlernen.com
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