Die neue Homepage Trauma und Traumaheilung ist erstellt. In Zeiten wie diesen sind diese Themen (leider) wichtiger denn je.
Neue Homepage
Ein Trauma ist keine Verrücktheit!
Schwerpunkt dieser Seiten sind psychische Verletzungen und ein heilsamer Umgang damit. Eine schwere Traumatisierung versetzt Betroffene und Angehörige in einen körperlichen und psychischen Ausnahmezustand.
Fragen werden beantwortet, die sich unmittelbar nach einem traumatischen Erlebnis und auch lange Zeit danach auftun.
Als „Kind des Ostens“ bin ich mit Begriffen wie Solidarität, Helfen und Teilen groß geworden. Dass dies nicht immer freiwillig war, war die negative Seite dieser Staatsform.
Folgen von Power-Kapitalismus
Bis zu meinem Unfall 2006 war ich per DNA darauf geprägt, anderen Menschen in Not zu helfen. Egal ob mit finanziellen Mitteln, mit persönlichen Dingen wie Kleidung oder mit Hilfe bei Behördengängen – es gab viele Möglichkeiten, zu helfen.
Heute, 16 Jahre nach dem Unfall in der Telekom AG und der noch immer nicht vorhandenen medizinischen Versorgung der schweren Unfallverletzungen, ist von meinem ursprünglichen Wesen und Charakter nicht mehr viel vorhanden. Auch und insbesondere im Bereich der Hilfe für andere Menschen.
Wesensveränderungen
Die Unterschiede meiner Person vor dem Unfall und durch die Erfahrung nicht erhaltender (medizinischer) Hilfe nach dem Unfall 2006:
Bis 2006 war ich:
Seit 2016 bin ich:
Hilfsbereit
Ignorant. Hartherzig
Humorvoll
Traurig
Kreativ, gestaltend
gelegentlich fällt mir etwas ein
Sportlich, viel in Bewegung
meiste Zeit liegend
Freundlich
naja, ich möchte mir nicht begegnen
Wiss- und Lernbegierig, an vielen Themen interessiert
allmählich kommt Interesse an einigen Themen zurück
Wesensveränderungen aufgrund persönlicher Erfahrungen
Von einem ruhigen, freundlichenWesenhin zu einem desinteressierten, gefrustetem Etwas
Metamorphose
Die Entwicklung zu einem Zombie hat seine Zeit gebraucht. Einen entscheidenden Anteil an dieser Metamorphose haben neben der bis heute anhaltenden Nichtversorgung der schweren Unfallverletzungen diverse Erfahrungen mit Institutionen wie der Hannelore-Kohl-Stiftung >>.
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Auch Monate nach Kriegsbeginn sind der Schrecken und das Entsetzen darüber geblieben und überlagern persönliche Befindlichkeiten.
Fast ist es mir peinlich, in diesem überbordendem Wohlstand zu leben, der in der Bundesrepublik vorhanden ist. Und es ist mir peinlich, wie unsere Bundesregierung damit hadert, die Ukraine mit Waffen zu beliefern. Das tun wie ansonsten jeden Tag in wahrscheinlich fast jedes Land dieses Kontinents.
Jeder Tag kostet Menschenleben
Jeder Tag den wir zögern die Ukraine mit Waffen zu beliefern, kostet unzähligen Menschen ihr Leben. Die Angst vor einem Angriff von Putin auf Deutschland ist nach meinem Dafürhalten eine Alibi-Begründung. Wenn ein Wesen wie Putin etwas tun will, dann tut er es. Soweit sollten wir ihn inzwischen kennen.
Vielleicht wäre es besser, unsere Waffen an Putin zu liefern. Dann wäre sichergestellt, dass sie entweder nicht treffen oder gar nicht funktionieren,
Weil Frieden & Freiheit die Basis für ein erfülltes Lebens sind. –Katrin Dohnt
Eigene Lebensart überdenken
Auch wenn meine eigene Situation und Lebensweise nicht luxuriös ist, im Vergleich zu den vielen Millionen Menschen – nicht nur aus der Ukraine – leben wir hier noch immer wie die sprichwörtlichen Maden im Speck. Gerade in Zeiten wie diesen muss man sich bewusst machen, wie gut es uns bei allen eigenen Themen und Problemen geht.
Wohlstand auf Kosten Anderer
Dass es uns hier so gut geht ist auch der Tatsache geschuldet, dass es vielen anderen nicht gut geht. Wenn wir Waffen in alle Länder der Welt – egal welches Staatssystem dort herrscht, verkaufen, hat das zur Folge, dass die Menschen aus diesen Ländern fliehen müssen. Wenn mit deutschen Waffen ganze Länder in Grund und Boden geschossen werden, Wirtschaft und Landwirtschaft nachhaltig zerstört werden, wird den Menschen ihre Lebensbasis genommen.
Momente von Ruhe und Entspannung sind nur in Frieden und Freiheit möglich –Katrin Dohnt
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Die persönliche Befindlichkeit darf nach Durchzug eines intensiven Formtiefs, welches sich von Dienstag bis Freitag vergangene Woche hingezogen hat, heute mit einem ausgedehnten Hoch angegeben werden.
Besagtes Tief hat sich durch formvollendetes Liegen auf allen dafür vorhandenen Möbelstücken bemerkbar gemacht. Lediglich gelegentliches Lesen war möglich. Ansonsten war der gesamte Körper auf Lethargie eingestellt bzw. eingelegt.
Am Wochenende gab es wegen schlechtem Wetter gar kein Wetter.
wgl wünscht einen schönen, möglichst friedvollen Tag.
Einem ausgedehntem Tief folgt nun ein hoffentlich ein ebenso ausgedehntes Hoch.
Weil Frieden die Basis jedes Lebens ist
Und in Gedanken und mit Herzen immer bei den Menschen der Ukraine und der Hoffnung, dass das momentane Grauen schnellstmöglich ein Ende findet.
Die grosse Hoffnung, das Grauen findet bald ein Ende
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Ich bin zutiefst entsetzt über das was nicht weit von uns in der Ukraine entfernt geschieht. Es fühlt sich unrealistisch und beklemmend an. Ich selbst hatte das große Glück in Frieden und meine zweite Lebenshälfte auch in Freiheit leben zu dürfen.
Das ist den Menschen in der Ukraine momentan nicht möglich und es wird lange brauchen, bis sich die Menschen von diesem traumatischen Erlebnis erholt haben.
Solidarität mit den Menschen der Ukraine
Für unsere eigene Sicherheit
In dieser Situation gilt der Satz „Wehret den Anfängen“ wie kaum in einer anderen.
Auch für uns selbst ist es existenziell wichtig, der russischen Regierung zu zeigen, wie sehr wir – die Bürger eines demokratischen Landes – ihr Agieren verachten. Und es liegt an uns dafür Sorge zu tragen, dass sich der kriegerische Überfall auf die Ukraine nicht in anderen Ländern oder Regionen wiederholt. Die Ukraine ist nicht weit von uns entfernt. Ist diese erst einmal eingenommen, ist es ein „Katzensprung“ bis nach Deutschland. Dem Mann im Kreml ist alles zuzutrauen. Und das bereitet mir große Sorgen.
Die Ukraine ist nicht weit von uns entfernt
Krieg zerstört Leben über viele Generationen
Wie lange und wie nachhaltig Kriege in den Köpfen und in den Seelen der Menschen bleiben und sie für den Rest ihres Lebens krank macht, zeigt meine eigene Familiengeschichte.
Ich bin Mitte der 1960er geboren. Und ich habe noch meine Großeltern und meine Ma in Erinnerung. Sie waren alle gezeichnet von ihren Erlebnissen aus Kriegszeiten.
Meine Großeltern hatten das unglaubliche Los, zwei Weltkriege miterleben zu müssen. Als sehr junge Menschen und als Erwachsene.
Mein Opa mütterlicherseits „ist im Krieg geblieben“. Seinen letzten Kriegsurlaub hatte er 1938. Danach wurde von ihm nichts mehr gehört oder gesehen. Seine Frau, meine Oma mütterlicherseits, musste vier kleine Kinder, davon ein Zwillingspärchen, alleine durch den Krieg bringen. Ein weiteres Zwillingspärchen – zwei Mädchen – war 1937 bereits verhungert.
Irgendwie ist es meiner Oma gelungen, vier kleine Kinder allein durch den Krieg zu bringen. Keiner von ihnen hat diese Zeit unbeschadet überstanden.
Zwei Weltkriege in den Knochen und in den Köpfen
Meine Oma hat noch bis in die 1980er Jahre gelebt. Auch meine beiden anderen Großeltern haben noch bis Ende der 1970er Jahre gelebt. Was sie alle drei gemeinsam hatten, war ihr Stille, ihre Schweigsamkeit. Nie habe ich einen von den dreien lachen gesehen und gehört.
Als Kind fand ich das sehr beängstigend. Auf meine kindlichen Fragen wurde nicht eingegangen. Später habe ich aufgehört zu fragen.
Meine mütterliche Oma hat nicht nur nie gelacht, sie war völlig verbittert. Ihrer jüngsten Tochter – meine Ma, hat sie nur Hass und Ablehnung entgegengebracht. Als zweitgeborenes Kind des zweiten Zwillingspärchen war sie zum einen nicht geplant und schon gar nicht erwünscht. Außerdem hat sie meine Oma an den schrecklichen Verlust der an Hunger verstorbenen Zwillinge erinnert. Auch dieses Zwillingspärchen waren zwei Mädchen.
Meine Ma war eines der beiden Zwillingsmädchen, die 1939 zur Welt gekommen sind. Der Haß meiner Oma hat sich fortgesetzt bis in meine Generation und die meines kleinen Bruders. Er ist Anfang der 1970er Jahre geboren und hat den gleichen tiefen Haß zu spüren bekommen wie meine Ma und ich.
Mit etwa 13 oder 14 Jahren habe ich begonnen, diese Oma zurückzuhassen. Und ich habe ihr das ins Gesicht geschleudert. Ich habe die unzähligen Angriffe gegen mich und meinen Bruder nicht mehr ertragen.
Erst viel später, mit Anfang fünfzig habe ich begonnen, die Biografie meiner Oma und meiner Ma zurückzuverfolgen. Von da an war nicht nur der Hass aufgelöst, auch jegliches negative Gefühl war fort. Stattdessen hat sich eine tiefe Liebe entwickelt und Dankbarkeit.
Hätte meine Oma nicht die Kraft gehabt, vier Kleinkinder und sich selbst durch so fürchterliche Zeiten zu bringen, hätte meine Ma mich nie bekommen können. Und auch sie hat sich trotzt ihres schweren Seins für mich entschieden.
Nach diesen Erkenntnissen ist mich daraus die Schuld entstanden, mein Leben so gut es geht zu leben. Ich habe dass große Glück, in Frieden zu leben. Daraus ergeben sich Möglichkeiten, die weder meine Oma noch meine Ma hatten.
Krieg zerstört das Innerste der Menschen
Meine drei Großeltern haben den Krieg um 30 bz 35 Jahre überlebt. Was jedoch immer in ihnen geblieben ist, waren die Ängste die sie erlebt haben. Der Krieg / die Kriege haben ihnen jegliche Leichtigkeit und Fröhlichkeit genommen.
Kriege die heute fast 80 Jahre zurückliegen. Doch selbst heute noch ist meine Generation geprägt von den Erlebnissen ihrer Eltern und ihrer Großeltern lange Zeit zurückliegen.
Dass sich solche dramatischen Geschehnisse nicht wiederholen, auch dafür ist dieser Artikel.
Danke an meine Familie, ganz besonders an meine Ma, dass sie sich trotzt ihres schweren Lebens, ihrer eigenen Traumatisierungen für mich entschieden hat
Bildbearbeitungen: wiedergehenlernen.com
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